Claus auf Reisen
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Indian Summer in New England 2022 29.09.2022 Frankfurt - Boston - Old Orchard Beach 30.09.2022 Old Orchard Beach - Portland - Plymouth 01.10.2022 Plymouth - Mount Washington - Plymouth 02.10.2022 Plymouth - Stowe 03.10.2022 Stowe - Newfane 04.10.2022 Newfane - Mowhawk Trail - Lenox 05.10.2022 Lenox - Litchfield Hills - Hartfort 06.10.2009 Hartfort - Newport 07.10.2022 Newport - Cape Cod 08.10.2022 Cape Cod - Whale Watching 09.10.2022 Cape Cod - Boston 10.10.2022 Boston Freedom Trail 11.10.2022 Boston - Las Vegas 12. - 16.10.2022 Las Vegas

Indian Summer in New England 2022

30. September 2022

Old Orchard Beach - Portland - Plymouth

Nur 6 Stunden ist der Zeitunterschied zwischen Maine und Zuhause, trotzdem bin ich schon früh am Morgen wach. Deshalb packe und verlade ich meine Koffer, bevor ich einen kleinen Strandspaziergang unternehme. Frühstück gibt es nicht im Sea Cliff House, deshalb fahre ich zum Frühstück ins Good Thyme Cafe. Hier ist schon einiges los um halb acht. Aber es sind, zum Ende der Touristensaison nur Einheimische die außer mir hier frühstücken. Frisch gestärkt geht es erst einmal zu Walmart einkaufen. Leider friert das Navi auf meinem Handy ein, was ich erst ein paar Meilen zu spät erkenne. Bei Walmart wandern eine Trage Fat Tire, etwas zum Knabbern für den kleinen Hunger und ein paar Äpfel in den Einkaufskorb. Danach geht es weiter zum Portland Head Light. Der Leuchtturm aus dem Jahre 1791 ist immer noch in Betrieb und wohl die größte Sehenswürdigkeit von Portland, Maine. Der Leuchtturm am Cape Elizabeth ist auf jeden Fall schon mal ein paar Fotos wert. Am Parkplatz begegnet mir auch noch der erste Baum mit Laubfärbung. Im Zentrum von Portland interessiert mich die Maine Narrow Gauge Railroad direkt am Pier. Sie erweist sich aber leider als nicht besonders sehenswert. Außer diesem Caboose gibt es nicht viel zu sehen. Auch Victoria Mansion, ein Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert im Italienischen Stil gibt nicht mehr als ein Foto her, weil es nämlich heute geschlossen ist für Besichtigungen. Ich verlasse also Portland etwas enttäuscht Richtung Westen. Der Plan ist, entlang des Lake Winnipesaukee nach Plymouth New Hampshire zu fahren und unterwegs vielleicht noch dies und jenes zu sehen. Doch schon die Suche nach einem Picknickplatz für einen Mittagsapfel ist schwierig, es gibt einfach nichts. Ein Blick auf das Navi sagt mir ich würde gegen 14 Uhr am Hotel sein. Irgendwann sehe ich einen Wegweiser nach Conway. Warum nicht an diesem schönen sonnigen Tag einen Umweg über den eigentlich für morgen eingeplanten Kancamagus Highway machen. Der Kancamagus Highway erstreckt sich von Conway im Osten bis Lincoln im Westen und führt zum Teil entlang des Swift River. Einen ersten Stopp mache ich an den Lower falls, wo ich auch endlich zu meinem Mittagsapfel komme. Auch an der Rocky Gorge lohnt es sich mal anzuhalten. Zu den Sabbaday Falls muss man schon eine kleine Wanderung unternehmen, aber es lohnt sich. Vom Sugar Hill Overlook kann ich die über und über Rot gefärbten Blätter an den Bäumen leider nicht sehen, denn offensichtlich bin ich für den Foliage Peak etwas zu früh dran. In Lincoln kommt der bisher fließende Verkehr zum stehen. Viele Hotels gibt es hier, die aber sehr wahrscheinlich im Winter Hauptsaison haben. Dann steht da ein Wegweiser der zur Hobo Railroad zeigt. Ich biege ab und finde einen fast leeren Riesenparkplatz und ein geschlossenes Bahnhofsgebäude. Doch nach einiger Zeit tut sich was und ein Diesel getriebener Zug fährt ein. Es ist später Nachmittag und ich habe Hunger, warum nicht einen Abstecher zur Woodstock Inn Brewery machen? Ich bin ja nicht nur zum Vergnügen da, sondern muss meinen Aufsichtsratskollegen über die Kleinbrauereien Neuenglands berichten. Noch scheint die Sonne und der Biergarten ist gut gefüllt, an der Bar finde ich jedoch ein Plätzchen. Ich bestelle einen Biersampler, die Speisekarte muss man übers Internet aufs Handy laden. Wer kein Smartphone hat geht wohl hungrig weiter. Auf einen kleinen Zettel soll ich meine Bestellung schreiben, der dann beim schnellen Vorbeirauschen des Bartenders eingesammelt wird. Für ein weiteres Bier ist es mir zu kalt geworden, also breche ich auf nach Süden nach Plymouth, New Hampshire eine Stadt mit etwa 6700 Einwohnern und erstaunlicher Weise der Plymouth State University. Wie komme ich auf Plymouth? Ganz einfach, ich suchte ein nettes Bed and Breakfast in der Nähe der White Mountains. Dabei bin ich auf das Tea Rose Inn gestoßen und es hat sich gelohnt. Schon von außen ist das Tea Rose Inn etwas Besonderes. Innen ist es angefüllt mit alten Möbeln, Nippes und Kitschigem, aber es hat Atmosphäre. Besonders angetan hat es mir das Innkeeper Ehepaar. Gleich am ersten Abend führen wir ein langes unterhaltsames Gespräch bei dem ich fast alles über die beiden erfahre. Angefangen bei der Großmutter, der nebenbei noch als Frisörin arbeitenden Wirten, die aus Heidelberg ein gewandert ist, bis zur Weltpolitik. Allerdings sollte man einen Pullover dabeihaben, denn zum Heizen ist es wohl noch zu früh.

Übernachtung:

The Tea Rose Inn Ein wunderschönes Bed and Breakfast mit altmodischem Flair. Geführt wird es von einem sehr netten Ehepaar im Rentenalter.

Frühstück

Das beste Frühstück, das ich auf dieser Reise erhalten habe, alles frisch zubereitet. Preis 2022 150,36 €/Nacht x
egas - Frankfurt